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Griefplay

Aus Backup der DAoCpedia (2016-03-31)
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Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Bei jedem Einloggen erklärt ihr euch aufs Neue mit den Rules of Conduct (RoC) des Spielherstellers Mythic bzw. des europäischen Vertreibers GOA einverstanden. (Das ist dieser lange Text, den vermutlich die wenigsten jemals komplett gelesen haben, und den man beim Login immer nach einem kurzen Runterscrollen genervt abklicken muss, ehe man auf die Serverauswahl kommt...)

Auch wenn ihr die Inhalte dieser Verhaltensregeln noch nie gelesen habt, so geht man durch eure Einverständnis-Erklärung (Abklicken) trotzdem davon aus, dass euch ihre Inhalte bekannt sind und ihr versichert, dass ihr sie einhalten werdet. Anders geht es auch nicht, denn eure Einverständnis damit ist Bestandteil des Vertrages, den ihr mit GOA geschlossen habt, als ihr euch entschieden habt, euren Account zu aktivieren und euch in die Spielwelt von DAoC einzuloggen. Das heißt also, ihr seid vertraglich an die Einhaltung dieser Regeln gebunden - ob sie euch gefallen oder nicht. Ob ihr sie kennt oder nicht.

Vergleiche: Exploit, Bug

Was passiert, wenn man Griefplay betreibt?

Die Sanktionen, die man dabei gegen euren Account erlassen kann, können von einem internen Vermerk, dass euer Account schon einmal negativ aufgefallen ist, bis hin zu einer Terminierung reichen. Terminierung bedeutet, dass der Account mit allen Inhalten gelöscht wird und auch nie mehr reaktiviert werden darf. Es können dabei sogar eure Zweit-Accounts betroffen sein, auch wenn ihr mit denen gar nichts angestellt habt.

Und was ist nun Griefplay genau?

Griefplay ist bewusst ein "schwammiger" Begriff, damit GOA die Möglichkeit hat, auch unvorhergesehene negative Verhaltensweisen darin einzuordnen und direkt zu reagieren. Ihr werdet kaum eine exaktere Definiton finden als die, dass man sich im Spiel eben nicht einfach so benehmen darf, wie man will - auch wenn man dafür monatliche Beiträge bezahlt. Man spielt ja schließlich nicht allein. Es geht grob gesagt darum, dass man sich so zu benehmen hat, dass niemand in seinem Spielspaß eingeschränkt, gestört oder behindert wird.

Einige Missachtungen dieser Regel sind klar definiert und ebenso der "Strafenkatalog". Ihr dürft z.B. niemanden beleidigen, keine Bugs ausnutzen, kein 3rd Party Tool benutzen. Alles bekannt und glasklar.

Aber gerade im Zusammenhang mit Griefplay werden oft Verhaltensweisen erwähnt, die anderen das Spiel vermiesen, auch wenn sie nicht so klar ersichtlich gegen die RoC verstoßen:

Wenn z.B. Mitspieler noch einen ML-Step benötigen und sich an diesem Step Spieler nur zum Farmen aufhalten, haben diese den Meisterstufen-Absolventen den Vortritt zu lassen. Blockieren sie hingegen den Meisterstufen-Schritt, indem sie ihn z.B. immer wieder aufs Neue aktivieren und absolvieren (z.b. ML 1.1), dann machen sie sich des Griefplay schuldig - auch wenn zwischen den Spot-Konkurrenten kein einziges unfreundliches Wort gefallen ist. (Vgl. GOA_News_2005-02)

Dauer-Emoten wurde ebenfalls schon als Griefplay bezeichnet und sanktioniert, ebenso dauerhaftes "anleechen" von Monstern, die andere bereits gepulled hatten. Das "Weglocken" von NPCs, so dass andere Spieler nicht mehr mit diesen interagieren können, um z.B. Quests zu vollenden. Das absichtliche Heranlocken von zu starken Monstern, gegen die die NPC-Wachen keine Chance haben und sterben. Die Aggro von starken Monstern auf sich ziehen und durch eine Bombengruppe rennen, um diese zu überfordern und zum wipen zu bringen. Das nachträgliche Einmischen in Artefakt-Encounter und vieles mehr.

Was kann ich tun, um Griefplay zu vermeiden?

Um sich davor zu schützen, eines Tages vielleicht aus Versehen Griefplay zu begehen, sollte man sich auf den Fanseiten oder GOAs offizieller Seite auf dem Laufenden halten. Auch lohnt sich vielleicht doch einmal das gründliche Durchlesen der gesamten ROC (vielleicht beim nächsten Serverdown?).

Wie verhalte ich mich, wenn ich selbst das Opfer von Griefplay werde?

Wenn ihr sicher seid, dass eine Handlung, die ein anderer Spieler vornimmt, Griefplay ist, dann zögert nicht, dies umgehend RightNow! mitzuteilen. Oft kommen Spieler mit geradezu unverschämtem Verhalten ewig lange durch, weil die Betroffenen zwar damit drohen, aber dies dann nicht in die Tat umsetzen. Je wahrscheinlicher solches Verhalten von der Spielergemeinschaft nicht mehr toleriert wird, desto größer sind unser aller Chancen auf ein angenehmes Spielvergnügen und ein freundliches Miteinander.

Während des Konfliktes selbst: Bleibt unbedingt sachlich! Sobald ihr euch auf eine aggressive oder gar beleidigende Ebene herablasst, sinken eure Chancen, von RightNow! als eindeutiges Opfer der Situation erkannt zu werden. In ganz üblen Fällen drehen die Aggressoren den Spieß sogar um und ihr steht am Ende selbst als Griefplayer da.

Wenn ihr nicht sicher seid, ob ihr es mit einem Griefplayer zu tun habt, dann fragt einen Helfer um Rat. Ist keiner da, probiert es bei einem Advisor. (In den meisten Fällen sollte man die Reihenfolge umkehren, aber hier ausnahmsweise nicht). Macht auf jeden Fall Screenshots, eventuell sogar eine Video-Aufzeichnung oder lasst wenigstens das Chatlog laufen. Merkt euch Datum, Zone, Uhrzeit, Namen der Beteiligten, eventuelle Zeugen. Falls euch niemand sicher bestätigen kann, dass es sich um Griefplay handelt, schildert die Situation noch einmal in den bekannteren Foren - in einigen davon stehen sogar GMs Rede und Antwort. Nennt dort aber auf keinen Fall irgendwelche Namen!

Wenn euch einer dieser Ansprechpartner (außer dem Advisor) von vornherein sagen kann, dass eine entsprechende Anfrage an RightNow! sinnlos ist, dann versucht es eben auch nicht erst. Falls aber euer Problem sozusagen ein "Präzedenz-Fall" ist, schickt eure gesammelten Beweise unter Angabe von Server und Reich an RightNow!. Formuliert das Problem unter allen Umständen sachlich und möglichst so, dass Rückfragen unnötig werden. Wenn ihr noch zu aufgewühlt sein solltet, schlaft vielleicht eine Nacht drüber oder lasst euch von einem Bekannten bei der Formulierung helfen. Denn wie schon die Omi wusste: Wer schreit, hat Unrecht...