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GOA-Texte:Eine Tür steht immer offen

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Version vom 10. März 2006, 17:24 Uhr von Paradoxin (Diskussion)

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Dies ist ein offizieller Text, der von GOA veröffentlicht wurde.
Eine Übersicht über alle von der GOA-Homepage gibt es im Artikel über GOA Texte.
Die jeweilige Originalversion findet sich auf der europäischen Communityseite von GOA.



Zahlreiche Reisen habe ich unternommen, ich könnte euch also so einige Geschichten erzählen, wenn ihr danach fragt. Dennoch möchte ich an diesem Tage die Männer und Frauen unserer Dörfer ehren. Diese fast anonymen Personen, deren Namen niemals besungen werden, sind es im Endeffekt, die unser Reich erblühen lassen.


Albion war in der Vergangenheit groß, es gab kaum Unglück, dafür aber viel Hoffnung. Heute, nach zu vielen Jahren voll Krieg, haben sich die Dinge geändert. Sind dadurch auch die Herzen hart geworden ? Weit gefehlt. Vielleicht hat sich die Solidarität sogar nur noch mehr verstärkt.


Heute möchte ich also über das gute Herz der Albionier sprechen, woher auch immer sie kommen. Während meiner Reisen habe ich mich nur allzu häufig von Unwettern, kalten Nächten oder anderen Unannehmlichkeiten überraschen lassen müssen. Ich hatte weder ein Zelt noch etwas anderes, was mir als Schutz hätte dienen können. In diesen schwierigen Momenten hatte ich immer das Glück, auf ein Haus zu treffen, in welchem ich im Warmen schlafen konnte. Habe ich Glück gesagt ? Nein, ich glaube, es war kein Glück. Es war wohl eher schlicht und einfach Herzlichkeit und Wohlwollen ...


Bis zum heutigen Tage habe ich niemals gesehen, dass sich eine Bauernstube vor mir verschloss. Und dies nicht wegen meines Namens oder meines Ranges - nach einem langen Tage im Dreck kann niemand mehr einen Edelmann von einem armen Bettler unterscheiden- sondern einfach, weil die Menschen Albions so sind. In jedem Dorfhaus habe ich immer einen zusätzlichen Teller auf den Tischen gefunden. Für den unerwarteten Gast, wie sie mit breitem Lächeln sagen. Man fragt nicht nach Eurem Namen, man leiht Euch frische Kleidung und Decken, so lange Eure trocknet und schließlich setzt Ihr Euch an den Tisch wie jedes andere Familienmitglied auch. Manchmal habe ich sogar trotz offensichtlicher Schwierigkeiten gesehen, wie eine Familie aus ihrer Vorratskammer einen Braten und guten Wein hervorholte, nur weil ich da war. Es sind wirklich herzensgute Gastgeber, die keinen weiteren Dank wollen als dankbare Worte.


Häufig habe ich versucht, zu verstehen, zu fragen, aber als einzige Antwort erhielt ich immer nur ein Lächeln und einen Händedruck. Der Unbekannte, der an die Tür klopft, symbolisiert dem Glauben nach das Glück, vielleicht liegt hierin der Grund für diese außerordentliche Freundlichkeit. In jedem Fall ziehe ich es vor, bitte erlaubt mir dies, zu glauben, dass es ihre Gutherzigkeit ist, die sie Fremde so freundlich empfangen lässt.


Seht ihr, Sir, ich glaube wirklich, dass hierin unsere größte Stärke liegt. In diesen Leuten, die, egal, was für Missetaten der eine oder andere begangen haben mag, demjenigen, der Hilfe benötigt, mit einem Lächeln begrüßen und nie die Hoffnung verlieren. In diesen Männern und Frauen, die manchmal roh und ohne Manieren sind und deren Taten nur vom Herzen gesteuert werden, liegt unsere Kraft. Ihre Tür steht immer offen. Sie bieten einem ein Nachtlager und ein gutes Mahl an, ohne dafür irgendetwas zu wollen.


Deswegen ist Albion nun mein Reich geworden, denn diese Leute lassen mich hier zu Hause fühlen.


Helzin, Sarrasin im Dienste unseres guten Königs.