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GOA-Texte:Unterwegs in Hibernia

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Dies ist ein offizieller Text, der von GOA veröffentlicht wurde.
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Ich erinnere mich an meinen Freund Lucharucht, der meine Frau und mich gelegentlich in unserem Zuhause in Caille besuchen kam. Unser Heim war ein Zweizimmerhaus mit einem kleinen Garten, in dem drei bis vier Leute bequem Platz hatten. Mein Firbolgfreund konnte sich bei uns wie zu Hause fühlen.

Besonders im Winter haben wir ihn gerne bei uns willkommen geheißen, wenn er uns an den langen Abenden viele Geschichten erzählte, die selbst die abgehärtetsten unserer Abenteurer das Fürchten lehrten. Ich muss zugeben, dass er einen gefährlichen Beruf hatte, als Wächter eines Druidenzirkels in Lough Gur. Tja, das waren die guten alten Zeiten...

Als meine Frau auf tragische Weise verschwand, entschloss ich mich, unser Haus zu verkaufen und näher an Tir Na nOgh heran umzuziehen. Ein Landwirt verkaufte mir sein kleines Häuschen in der Gegend von Tir na mBeo für die paar Goldmünzen, die mir noch geblieben waren. Dann nahm ich Verbindung mit Lucharucht auf, der immer noch in den südlichen Landesteilen auf Patrouille war. Ich bot ihm meine Dienste an, aber die Druiden fanden, dass meine Verbindung zur Natur nicht eng genug war, um Wächter zu werden. Trotzdem lud man mich zu einem Treffen mit Lady Mavelle in den Palast ein.

Ich hatte eigentlich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Als ich ihr Haus an einer Wegbiegung etwas versteckt in der Nähe des Nordtores erreichte, erwartete mich eine sanfte, attraktive Elfe. Sie bot mir an, zu Beginn in der Gegend am Shannon auf Streife zu gehen, sogar gegen Entgelt. Sie empfahl mir auch, öfters eine engere Verbindung mit der Natur einzugehen, um mir ihre Macht zunutze zu machen.

Ich nahm ihr Angebot an, nicht, weil es etwa meine Berufung gewesen wäre, sondern eher, um die schönen Erinnerungen an mein früheres Leben auszulöschen. Unterwegs traf ich einen unserer angesehensten Filidhs, der mir riet, in Howth mit Häuptling Cathbad zu sprechen, bevor ich die Gegend dort durchforstete. Drei Tage später war ich endlich am Ziel. Ich brauchte nur wenige Augenblicke zu warten, bevor ich in Cathbads Hütte vorgelassen wurde. Er erzählte mir, dass die Gegend alles andere als sicher sei und dass sich viele merkwürdige Wesen in der Nähe der Stadt herumtrieben. Wissen wir beispielsweise, warum Lucradan, Spraggonolls und kleine Bäume so aggressiv sind ?

Nun, ich habe herausgefunden, dass die Lucradan eine Gemeinschaft von kleinen, impulsiven und ziemlich verrückten Geistern sind. Sie werden an verborgenen Orten in der Natur geboren, wo sich hohe Konzentrationen reiner Schleierenergie sammeln. Manchmal werden diese kleinen Wesen besonders aggressiv, entweder, weil der Energiefluss sie wahnsinnig macht oder weil sie in eine Zone geraten sind, die sich unter dem Einfluss der Fomoria befindet. Ihre Haut schrumpelt dann, wird dunkel und rissig, sie laufen gebeugt, und ihre Gliedmaßen werden länger. In dieser Form sind sie oft bekannt als Spraggonolls, Irrlichter und so weiter.

Außerdem gibt es diese kleinen lebenden Bäume, die wild wachsen und immer wieder Reisende angreifen. Sie vernichten außerdem viele andere Pflanzen, indem sie sie in Unkraut verwandeln. Oft sieht man sie gemeinsam mit Spraggonolls, die sich ja hauptsächlich von Unkraut ernähren. Manche Weisen sagen, diese Bäume erschienen, nachdem die Druiden die Natur in der Schlacht von Cad Goddeau missbrauchten.

Was nur beweist, dass selbst den Weisesten gelegentlich noch Fehler unterlaufen.

Schließlich gibt es noch diese merkwürdigen Elfen, die unter dem Namen "Siabra" bekannt sind. Ihretwegen habe ich mir bei meiner Patrouille am Shannon die meisten Sorgen gemacht. Sie durchstreifen unsere Wälder und suchen irgend etwas, aber ich habe keine Ahnung, was genau. Ein alter Schwertmeister aus Connla meinte einmal, diese Wesen gehorchten einer finsteren Königin, die sich in einem Turm tief in den Sümpfen des Südens verstecke. Man darf diesen Wesen auf keinen Fall trauen, ihre Lager werden immer zahlreicher und kommen immer näher an unsere Verkehrswege heran. Sie überfallen immer wieder unsere Nachschublieferungen. Warum bloß... ?

In ein paar Tagen werde ich nach Lough Derg versetzt, wo meine Hauptaufgabe darin bestehen wird, eine Gruppe "Curmus" rauszuwerfen, die angeblich den Laden eines dortigen Händlers übernommen haben sollen, der bislang die ganze Gegend mit Obst und Wein versorgt hat. Wie es scheint, passiert so was jedes Jahr, und ich weiß, dass ich dort nicht meine Zeit vergeuden werde. Außerdem hatte ich das Glück, dass sich mir ein Champion und eine Bardin angeschlossen haben. Manchmal ist es schon ganz angenehm, beim Essen etwas Gesellschaft zu haben...

Auszug aus dem Tagebuch des Waldläufers Kelt mac Fâran